Mein erstes Amigurumi – Ein spontanes Häkelabenteuer
Im Januar 2021 war ich für eine Weile im UKSH Lübeck. Die Tage verliefen oft gleich, und Abwechslung war Mangelware. Als ich eines Tages bei Aldi durch die Gänge schlenderte, fiel mein Blick auf ein kleines Häkelset aus der Angebotskiste. Ein Amigurumi-Drache. Warum nicht? Ich griff zu.
Häkeln war mir nicht fremd – vor Jahren hatte ich mal eine Mütze gehäkelt. Wie schwer konnte so ein kleiner Drache schon sein? (Spoiler: schwerer als gedacht.) Zurück im Zimmer packte ich das Set aus und betrachtete die Anleitung. Magischer Ring? Feste Maschen? Ich hatte keine Ahnung. Aber zum Glück gibt es YouTube.
Stunden vergingen, in denen ich mit der Wolle kämpfte, Maschen zählte und gelegentlich verzweifelte. Doch langsam nahm der Drache Form an. Zugegeben, seine Augen saßen etwas schief, und sein Körper war nicht perfekt rund – aber er war meiner. Und das Gefühl, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben, war unbezahlbar.
Dieses kleine Häkelabenteuer hat mich gepackt. Seitdem sind einige Amigurumis dazugekommen. Und wer hätte gedacht, dass ein Discounter-Angebot der Woche mir eine neue Leidenschaft beschert?
Falls ihr euch also fragt, ob ihr Häkeln ausprobieren solltet: Macht es einfach. Vielleicht landet ihr auch mit einem leicht schielenenden, aber sehr liebenswerten Drache in eurem Leben.